Bürofläche pro Mitarbeiter: Berechnung & Optimierungsmöglichkeit

Hybrides Arbeiten

Wir erklären dir, wie man die Bürofläche pro Mitarbeiter ✓ genau berechnet ✓ die Bürotypen ✓ und deren Anforderungen ✓ sowie vieles mehr.

Bürofläche pro Mitarbeiter: Berechnung, Standards & Optimierungsmöglichkeiten

In der heutigen Arbeitswelt spielt das Thema Bürofläche pro Mitarbeiter eine zentrale Rolle. Die Gestaltung und Dimensionierung von Büroflächen beeinflusst nämlich nicht nur die Effizienz, sondern auch das Wohlbefinden der Angestellten und damit die gesamte Arbeitsatmosphäre. Insbesondere in Zeiten zunehmender hybrider und flexibler Arbeitsmodelle stellt sich die Frage, wie viel Fläche ein Arbeitnehmer tatsächlich benötigt, um produktiv und zufrieden arbeiten zu können. Diese als auch weitere Fragen werden im Folgenden geklärt!

Gesetzliche und ergonomische Arbeitsplatz-Standards

Angemessene Raumgrößen sind nicht nur wünschenswert, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben! In vielen Ländern gibt es nämlich Mindestanforderungen an die Bürofläche pro Mitarbeiter, die im Arbeitsschutz festgelegt sind. Diese Vorgaben sollen sicherstellen, dass ausreichend Platz für ergonomisches Arbeiten zur Verfügung steht.

In Deutschland beispielsweise empfiehlt die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) eine Mindestfläche von etwa 8 bis 10 Quadratmetern pro Arbeitsplatz. Diese Fläche soll gewährleisten, dass sich jeder Beschäftigte frei bewegen kann und die benötigten Arbeitsmaterialien gut erreichbar sind. Darüber hinaus legen Arbeitsschutzorganisationen wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) bestimmte Anforderungen an Belüftung, Beleuchtung und Arbeitsplatzgestaltung fest.

Bürofläche pro Mitarbeiter berechnen

Doch wie wird nun tatsächlich die optimale Bürofläche pro Mitarbeiter berechnet? Hierbei beginnt man mit einer gründlichen Analyse des Arbeitsbedarfs und der spezifischen Anforderungen des Unternehmens. Ein üblicher Ansatz besteht darin, neben der direkten Arbeitsfläche pro Angestellten auch die Fläche für Gemeinschaftsbereiche wie Besprechungsräume, Pausenzonen und Empfangsbereiche zu berücksichtigen. Ein einfacher Richtwert sind, wie bereits genannt, 8 bis 10 Quadratmeter pro Arbeitsplatz, hinzu kommen 30 bis 50 Prozent der Gesamtfläche für Gemeinschaftsbereiche.

Für eine genauere Berechnung kann die folgende Formel verwendet werden:

Gesamtfläche = (Arbeitsfläche pro Mitarbeiter + Anteil der Gemeinschaftsfläche) × Anzahl der Mitarbeiter 

Neben der Flächenberechnung spielt auch die zukünftige Wachstumsplanung eine Rolle. Es ist daher sinnvoll, eine Pufferfläche einzuplanen, um flexibel auf mögliche Personalzuwächse reagieren zu können. Hilfreich ist hier zudem der Einsatz einer Arbeitsplatzmanagementsoftware, die genaue Daten über die aktuelle Flächennutzung liefert und bei der Analyse unterstützt, um die Flächen optimal an den tatsächlichen Bedarf anzupassen.

Verschiedene Bürotypen und ihre Raumanforderungen

Auch die Art des Bürokonzeptes beeinflusst den Flächenbedarf pro Arbeitnehmer, da es verschiedene Bürotypen, die sich in ihrer Flächennutzung und Gestaltung stark unterscheiden, gibt:

  • Offene Bürolandschaften: Sie sind in modernen Unternehmen besonders beliebt, da sie die Kommunikation und Zusammenarbeit fördern. Allerdings erfordert ein Großraumbüro eine durchdachte Planung, um Lärmbelästigung und Ablenkung zu minimieren. In der Regel gilt eine Fläche von 10 bis 12 Quadratmetern pro Beschäftigten als ausreichend.
  • Einzel- und Teambüros: In diesen Räumen kann die Privatsphäre besser gewahrt werden. Einzelbüros benötigen meist eine größere Fläche pro Mitarbeiter, ungefähr 12-15 m², um Arbeitsmaterial und Möbel unterzubringen. In Teambüros, in denen normalerweise 2 bis 6 Personen arbeiten, werden grob 10 bis 12 Quadratmeter pro Person veranschlagt.
  • Hybride und flexible Arbeitsmodelle: Moderne Unternehmen setzen zunehmend auf hybride Konzepte, die flexible Arbeitsbereiche und Shared Desks umfassen. Hier ist der Flächenbedarf pro Angestellten geringer, da diese Konzepte auf eine flexible Nutzung der Arbeitsplätze ausgelegt sind. Dabei sollten 6 bis 8 Quadratmeter pro Mitarbeitenden ausreichend sein, wenn er nicht täglich vor Ort arbeitet.

Die Wahl des Bürokonzepts sollte daher stets die spezifischen Arbeitsanforderungen und die gewünschte Balance zwischen Flexibilität, Zusammenarbeit und individueller Konzentration berücksichtigen.

3 Tipps, zur optimalen Nutzung der Bürofläche

Die effiziente Nutzung der vorhandenen Bürofläche ist entscheidend, um sowohl die Kosten zu optimieren als auch den Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht zu werden. Hier sind drei wertvolle Tipps, um die vorhandene Fläche optimal zu nutzen:

  1. Flexible Raumgestaltung: Durch den Einsatz von modularen Möbeln und verstellbaren Trennwänden kann die Bürofläche flexibel an die jeweiligen Arbeitsanforderungen angepasst werden. Dies erlaubt es, einzelne Bereiche einfach umzugestalten, je nachdem, ob mehr Platz für Teamarbeit oder Rückzugsmöglichkeiten für konzentriertes Arbeiten benötigt werden.
  2. Desk Sharing: Bei einem Desk-Sharing-Konzept haben die Angestellten keinen festen Arbeitsplatz. Stattdessen wählen sie täglich einen freien Schreibtisch aus, wodurch sich die benötigte Bürofläche pro Mitarbeiter deutlich reduziert. Gerade in Unternehmen mit flexiblen Arbeitsmodellen, wie Remote- oder Hybridarbeit, werden so unnötige Leerstände vermieden.
  3. Nutzung von Gemeinschaftsflächen: Mittels der geschickten Kombination von Besprechungsräumen mit Lounge- oder Pausenbereichen kann die vorhandene Fläche effizienter genutzt werden. Bereiche, die tagsüber als Besprechungsräume dienen, können in Pausenzeiten oder für informelle Treffen umgewidmet werden.

Zusammengefasst ermöglichen diese Maßnahmen eine flexible und kosteneffiziente Büroflächengestaltung, die gleichzeitig den Arbeitskomfort und die Produktivität der Arbeitnehmer fördert.

Einfluss der Bürofläche auf die Mitarbeiterproduktivität und -zufriedenheit

Studien zeigen, dass die Größe und Gestaltung des Büros einen direkten Einfluss auf die Produktivität und Zufriedenheit der Angestellten hat. Ein großzügiger Arbeitsplatz kann folglich das Gefühl von Privatsphäre und Freiheit verstärken, was zu höherer Motivation und weniger Stress führt. Beschäftigte, die sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen, arbeiten oft konzentrierter und sind weniger anfällig für Ablenkungen.

Des Weiteren spielen hier psychologische Aspekte eine wichtige Rolle. Enge oder überfüllte Arbeitsplätze können nämlich Beklemmung und Stress auslösen, was sich in weiterer Folge negativ auf die Arbeitsleistung auswirken kann. Umgekehrt kann ein offener, gut gestalteter Raum mit ausreichender Bewegungsfreiheit das Wohlbefinden fördern. Auch physische Aspekte wie ergonomische Anforderungen und die Möglichkeit, die Arbeitshaltung zu verändern, tragen zur Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden bei.

Die richtige Bürofläche als Grundlage für zufriedene und produktive Angestellte

Eine durchdachte Gestaltung der Bürofläche pro Mitarbeiter ist ein entscheidender Faktor für die Effizienz und das Wohlbefinden im Unternehmen. Von der Einhaltung gesetzlicher Normen über die Wahl des richtigen Bürokonzeptes bis hin zu flexiblen Nutzungsmöglichkeiten trägt jede Maßnahme zur Verbesserung des Arbeitsklimas und zur Steigerung der Produktivität bei. Denn optimale Büroflächen fördern nicht nur die Zufriedenheit der Beschäftigten, sondern ermöglichen es Unternehmen auch, kosteneffizient und zukunftsorientiert zu planen. Die Investition in die richtige Raumgestaltung ist daher ein wichtiger Schritt, um sowohl die Mitarbeiterbindung als auch die Leistungsfähigkeit langfristig zu unterstützen.