5 Beispiele für die Diskriminierung am Arbeitsplatz (inkl Lösung)

Hybrides Arbeiten

Wir erklären dir anhand von 5 Beispielen Diskriminierungen am Arbeitsplatz augrund ✓des Geschlechts ✓ des Alters ✓ der Ethik ✓ und mehr.

Diskriminierung an Arbeitsplatz: 5 Beispiele samt Lösungsansätzen

Diskriminierung am Arbeitsplatz ist ein Thema, das trotz zahlreicher Bemühungen um Gleichstellung weiterhin besteht und gravierende Auswirkungen auf die Betroffenen sowie auf das Unternehmen selbst hat. Unter Diskriminierung versteht man eine ungerechtfertigte Benachteiligung oder Herabsetzung aufgrund persönlicher Merkmale wie Geschlecht, Alter, Herkunft, sexueller Orientierung oder Behinderung. Solche Ungleichbehandlungen führen nicht nur zu Frustration und psychischem Stress bei Mitarbeitenden, sondern beeinträchtigen auch die Unternehmenskultur, Produktivität und das Image einer Organisation. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Arten von Diskriminierung, Beispiele samt Lösungsansätzen aus dem beruflichen Alltag und zeigt Wege auf, wie Unternehmen aktiv gegen Diskriminierung vorgehen können.

Arten der Diskriminierung am Arbeitsplatz

Grundsätzlich lässt sich Diskriminierung am Arbeitsplatz, sowohl im Büro als auch in hybriden Arbeitsmodellen, vor allem auf die folgenden fünf Gründe zurückführen:

  1. Geschlechtsdiskriminierung
  2. Altersdiskriminierung
  3. Ethnische Diskriminierung
  4. Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung
  5. Diskriminierung wegen einer Behinderung

Dabei muss man beachten, dass jede dieser Diskriminierungsarten nicht nur die Betroffenen, sondern zugleich auch das gesamte Arbeitsklima beeinträchtigt und folglich gezielte Maßnahmen erfordert, um ihr vorzubeugen. Wie genau diese verschiedenen Arten von Diskriminierung am Arbeitsplatz konkret aussehen können, wird in den folgenden Beispielen genauer erläutert.

1. Beispiel - Geschlechtsdiskriminierung: Ungleiche Bezahlung zwischen Männern und Frauen

Ein klassisches Beispiel für Diskriminierung ist der sogenannte „Gender Pay Gap“, bei der Frauen bei gleicher Qualifikation und Arbeitsleistung oft weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Besonders betroffen sind dabei Frauen in Führungspositionen oder Berufen, die traditionell als „männlich“ angesehen werden.

Lösungsansatz: Um dem zu entgehen, sollten Unternehmen Gehaltsstrukturen regelmäßig überprüfen und standardisierte Vergütungsrichtlinien einführen. Transparenz bei Gehältern und Beförderungskriterien sorgt außerdem für Gerechtigkeit und vermindert unbewusste Vorurteile. Zudem können regelmäßige Audits helfen, Ungleichheiten aufzudecken und zu korrigieren.

2. Beispiel - Altersdiskriminierung: Benachteiligung bei Bewerbungen

Ältere Bewerber werden häufig aufgrund ihres Alters benachteiligt, da sie als weniger flexibel oder nicht technikaffin wahrgenommen werden. Umgekehrt werden jüngere Mitarbeitende oft als „zu unerfahren“ abgewertet, selbst wenn sie die erforderlichen Qualifikationen mitbringen.

Lösungsansatz: Altersneutrale Stellenausschreibungen und objektive Auswahlkriterien reduzieren das Risiko von Diskriminierung. Bewerbende sollten nämlich aufgrund ihrer Fähigkeiten, nicht ihres Alters, beurteilt werden. Workshops für Führungskräfte können zudem helfen, Altersstereotypen abzubauen und Diversität im Team zu fördern.

3. Beispiel - ethnische Diskriminierung: Ausschluss aufgrund der Herkunft

Angestellte mit Migrationshintergrund berichten häufig von Vorurteilen oder dem Gefühl, ausgegrenzt zu werden. Dies kann sich in

  • abwertenden Kommentaren, 
  • ungleichen Aufstiegschancen oder 
  • in einer bewussten Benachteiligung bei Projekten und Aufgaben zeigen.

Lösungsansatz: Eine offene Unternehmenskultur, die Vielfalt als Bereicherung ansieht, ist entscheidend. Interkulturelle Trainings und regelmäßige Gespräche schaffen ein Bewusstsein für das Problem. Zudem sollten diskriminierende Verhaltensweisen konsequent geahndet werden, um ein klares Zeichen zu setzen.

4. Beispiel - Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung: Absonderung infolge der LGBTQ+-Zugehörigkeit

LGBTQ+-Mitarbeitende erfahren häufig Diskriminierung in Form von abwertenden Bemerkungen, mangelndem Respekt oder Ausschluss aus sozialen Gruppen im Unternehmen. In manchen Fällen werden sie auch bei Beförderungen übergangen.

Lösungsansatz: Eine klare Anti-Diskriminierungsrichtlinie, ergänzt durch Schulungen zu Diversität und Inklusion, kann solche Probleme angehen. Die Einführung eines anonymen Meldesystems ermöglicht es Betroffenen, Fälle von Diskriminierung ohne Angst vor Konsequenzen zu melden. Darüber hinaus können Unternehmen LGBTQ+-Netzwerke unterstützen, um eine stärkere Gemeinschaft zu fördern.

5. Beispiel - Diskriminierung wegen einer Behinderung: Ungerechte Behandlung aufgrund Beeinträchtigungen

Menschen mit Behinderungen werden oft durch unzureichende Barrierefreiheit oder Vorurteile im Arbeitsalltag behindert. Manche Arbeitgeber schrecken grundsätzlich vor einer Einstellung zurück, weil sie unberechtigterweise höhere Kosten oder geringere Leistung vermuten.

Lösungsansatz: Unternehmen sollten barrierefreie Arbeitsplätze sowie flexible Arbeitsmodelle anbieten, um Beschäftigten mit Behinderungen gleiche Chancen zu ermöglichen. Sensibilisierungskampagnen und rechtliche Schulungen sind zusätzlich förderlich, um Vorurteile abzubauen. Des Weiteren ist es empfehlenswert, einen Inklusionsbeauftragten einzustellen, wodurch sichergestellt wird, dass die Bedürfnisse Betroffener berücksichtigt werden.

Auswirkungen von Diskriminierung am Arbeitsplatz

Heutzutage werden Arbeitnehmer, im Vergleich zu früher, viel häufiger mit Herausforderungen, wie zahlreiche Änderungen in der Arbeitsweise oder strukturellen Anpassungen, konfrontiert, weshalb Diskriminierung nicht auch noch als zusätzliche Belastung hinzukommen soll. Denn die Folgen davon sind weitreichend und richten sich sowohl an die betroffenen Arbeitnehmer als auch an das Unternehmen. In Bezug auf die Beschäftigten kann sich eine solche Ausgrenzung wie folgt auswirken: 

  1. Auslöser von schwerwiegenden psychischen Belastungen, wie Stress, Depressionen oder Burnout
  2. Ursache von physischen Symptomen, wie Schlafstörungen oder Herz-Kreislauf-Probleme 
  3. Anlass von Motivationsverlust und Karriereknick, wodurch sie Mitarbeitende oft gezwungen fühlen, das Unternehmen zu verlassen.

Doch auch für Unternehmen sind die Auswirkungen erheblich: 

  1. Diskriminierung führt zu einer Verschlechterung des Betriebsklimas
  2. Die sinkende Mitarbeitermotivation führt zugleich zu einer steigenden Fluktuation
  3. Schädigung der Reputation der Organisation

Unternehmen, die das Thema Diskriminierung am Arbeitsplatz  ignorieren, riskieren zudem rechtliche Konsequenzen, die weitere finanzielle und imagebezogene Schäden mit sich bringen können!

Prävention und Maßnahmen gegen Diskriminierung

Um Diskriminierung im beruflichen Alltag effektiv vorzubeugen, müssen Unternehmen folglich eine klare Strategie verfolgen, die auf Prävention und Integration abzielt. Dazu gehören mitunter die folgenden Maßnahmen: 

  • Der Aufbau einer inklusiven Unternehmenskultur ist der erste Schritt in die richtige Richtung und äußerst essenziell. Respekt und Wertschätzung sollten dabei in allen Bereichen der Organisation verankert sein, unterstützt durch Workshops und Schulungen, die Führungskräfte und Angestellte für das Thema sensibilisieren.
  • Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Einrichtung von anonymen Beschwerdestellen, über die Mitarbeitende Diskriminierungserfahrungen sicher melden können. Transparente und konsequent umgesetzte Richtlinien stärken dadurch das Vertrauen in das Unternehmen und ermutigen Betroffene, sich Unterstützung zu suchen.
  • Darüber hinaus sollten interne Prozesse wie Gehaltsstrukturen, Beförderungsrichtlinien und die Aufgabenverteilung regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie fair und diskriminierungsfrei sind. 

Unternehmen, die aktiv gegen Diskriminierung vorgehen, fördern somit nicht nur das Wohlbefinden ihrer Beschäftigten, sondern positionieren sich auch als attraktive und zukunftsorientierte Arbeitgeber.

Diskriminierung am Arbeitsplatz gemeinsam überwinden!

Ungerechtigkeiten im beruflichen Umfeld wirken sich negativ auf Betroffene und Unternehmen aus, sei es durch psychische Belastungen, physische Beschwerden oder Motivationsverlust bei den Angestellten. Für Organisationen führen solche Probleme zudem oft zu Fluktuation, einem schlechten Betriebsklima und Schäden am Ruf. Um dem entgegenzuwirken, wird eine inklusive und faire Unternehmenskultur benötigt, die unter anderem klare Maßnahmen wie Schulungen, anonyme Beschwerdestellen und regelmäßige Überprüfung interner Prozesse erfordert. Unternehmen, die Vielfalt aktiv fördern und Diskriminierung entschlossen bekämpfen, schaffen somit ein respektvolles Arbeitsumfeld und sichern damit langfristig ihren Erfolg!