13 Beispiele für hybrides Arbeiten: „Work-from-Anywhere“-Tage?

Hybrides Arbeiten

Wir erklären dir anhand von 13 Beispielen wie hybrides Arbeiten aussehen kann: ✓festgelegte Bürotage ✓ „Work-from-Anywhere“-Tage ✓ und mehr.

13 Beispiele für hybrides Arbeiten: So gelingt der Mix aus Büro und Remote-Arbeit

In den letzten Jahren hat das hybride Arbeiten immer mehr an Bedeutung gewonnen und sich in vielen Unternehmen als „neue Normalität“ etabliert. Statt nur an einem festen Ort zu arbeiten, gibt das hybride Arbeitsmodell Mitarbeitern die Freiheit, ihre Arbeitszeit flexibel zwischen Büro und ihrem zu Hause zu verteilen. Dieser Ansatz hat sich bereits bei vielen Unternehmen bewährt und verbessert neben der Work-Life-Balance, auch häufig die Produktivität und Zufriedenheit der einzelnen Mitarbeiter. Doch wie kann hybrides Arbeiten konkret aussehen? Hier sind 13 bewährte Beispiele, wie hybride Arbeitsmodelle in Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden können.

Beispiel 1: Festgelegte Büro- und Heimarbeitstage

Ein einfaches und effektives Modell, um hybride Arbeit zu organisieren, sind feste Büro- und Heimarbeitstage. Beispielsweise könnte das Team immer dienstags und donnerstags im Büro zusammenkommen, während montags, mittwochs und freitags remote gearbeitet wird. Diese Struktur gibt den Mitarbeitern eine klare Orientierung und Planungssicherheit. Teams profitieren so von regelmäßigen Treffen, bei denen sie strategische Aufgaben gemeinsam bearbeiten, während sie sich an Remote-Arbeitstagen auf individuelle Projekte konzentrieren können.

Vorteile:

  • Klare Struktur und Planbarkeit für Mitarbeiter
  • Regelmäßige Team-Zusammenkünfte fördern den Zusammenhalt
  • Minimiert die Zahl an benötigten Arbeitsplätzen im Büro

Nachteile:

  • Weniger Flexibilität für Mitarbeiter, die an bestimmte Tage gebunden sind
  • Nicht alle Aufgaben passen immer zu den festgelegten Büro- oder Remote-Tagen
  • Könnte bei persönlichen Verpflichtungen (z. B. Kinderbetreuung) zu Einschränkungen führen

Beispiel 2: Flexible Bürozeiten für gemeinsame Projekte

Einige Unternehmen gestalten Bürozeiten äußerst flexibel und passen sie an projektbasierte Anforderungen beziehungsweise Maßnahmen an. Zum Beispiel könnten Mitarbeiter

nur für wichtige Meetings, kreative Prozesse oder projektbezogene Planungen ins Büro kommen. Diese Flexibilität erlaubt es dem Team, sich gezielt auf spezifische Aufgaben zu konzentrieren und sich bei Bedarf persönlich auszutauschen, ohne die Flexibilität der remote Arbeit zu verlieren.

Vorteile:

  • Bietet Flexibilität und passt sich Projektanforderungen an
  • Fördert effiziente Zusammenarbeit bei wichtigen Projekten
  • Mitarbeiter
    können ihre Arbeitszeit besser auf ihre Bedürfnisse abstimmen

Nachteile:

  • Kann für die Planung von Ressourcen und Räumen eine Herausforderung sein
  • Erfordert genaue Kommunikation und Koordination
  • Weniger Struktur, was für manche Mitarbeiter verwirrend sein kann

Beispiel 3: „Work-from-Anywhere“-Tage

„Work-from-Anywhere“-Tage bieten den Mitarbeiter maximale Freiheit bei der Wahl ihres Arbeitsortes. An diesen Tagen können sie nicht nur von zu Hause, sondern auch von einem Café, aus dem Ausland oder sogar im Freien arbeiten. Diese Freiheit stärkt das Vertrauen der Mitarbeiter in die Unternehmensstruktur und kann neue Inspirationen und Kreativität fördern – besonders in Berufen, die nicht an spezifische Arbeitsumgebungen gebunden sind.

Vorteile:

  • Maximale Freiheit bei der Wahl des Arbeitsortes
  • Fördert Kreativität und Inspiration durch Ortswechsel
  • Stärkt das Vertrauen zwischen Unternehmen und Mitarbeiter

Nachteile:

  • Schwierige Kontrolle und Monitoring der Arbeitsleistung
  • Sicherheitsrisiken, besonders bei sensiblen Daten (z. B. in Cafés oder öffentlichen Orten)
  • Kann zu Isolation führen, wenn es keine regelmäßigen Treffen gibt

Beispiel 4: Geteilte Arbeitsplätze (Desk Sharing)

Das Desk Sharing oder „Hot Desking“ ist ein Modell, das in hybriden Arbeitsstrukturen oft genutzt wird. Es gibt keine festen Schreibtische mehr; stattdessen setzen sich Mitarbeiter

bei Bedarf an freie Plätze. Dieses Modell spart nicht nur Kosten für Büroräume, sondern fördert auch die Interaktion zwischen Mitarbeiter unterschiedlicher Abteilungen. Unternehmen können so flexibler auf die tatsächliche Büropräsenz reagieren und die Bürofläche optimal nutzen. Softwarelösungen, wie von Pult, helfen dabei das Desh Sharing auch auf technischer Ebene einfach und schnell umzusetzen.

Vorteile:

  • Reduziert die Kosten für Bürofläche und Ausstattung
  • Fördert interdisziplinäre Zusammenarbeit durch wechselnde Sitznachbarn
  • Unterstützt Flexibilität und dynamische Arbeitsplatzkultur

Nachteile:

  • Manche Mitarbeiter empfinden das Fehlen eines festen Arbeitsplatzes als störend
  • Erfordert zusätzliche Organisation und Logistik für die Platzbelegung
  • Persönliche Gegenstände können schwer untergebracht werden

Beispiel 5: Virtuelle Kaffeepausen und Team-Events

Da die persönliche Interaktion bei hybridem Arbeiten oft zu kurz kommt, bieten viele Unternehmen virtuelle Kaffeepausen oder sogenannte „virtuelle Happy Hours“ an. Diese Pausen dienen nicht nur dem informellen Austausch, sondern fördern auch den Zusammenhalt im Team. Zusätzlich helfen regelmäßige, digitale Team-Events dabei, den Kontakt zwischen Kollegen aufrechtzuerhalten und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Vorteile:

  • Fördert die soziale Bindung und das Teamgefühl
  • Schafft Pausen und Abwechslung im Remote-Alltag
  • Niedrige Kosten im Vergleich zu physischen Treffen

Nachteile:

  • Virtuelle Interaktionen ersetzen nicht vollständig persönliche Kontakte
  • Kann für Mitarbeiter
    mit vielen Meetings als zusätzliche Belastung empfunden werden
  • Erfordert ein gewisses Maß an freiwilliger Teilnahme, um effektiv zu sein

Beispiel 6: Präsenz für kreative Teammeetings

Für kreative oder strategische Aufgaben kann die persönliche Zusammenarbeit wertvoll sein. In hybriden Modellen ist es daher üblich, dass Teams für Brainstormings oder kreative Workshops ins Büro kommen. In der kreativen Atmosphäre des gemeinsamen Raums entwickeln sich Ideen oft schneller und intensiver als über virtuelle Tools. Das hybride Modell ermöglicht es, operative Aufgaben remote und kreative Prozesse in Präsenz durchzuführen.

Vorteile:

  • Intensivere Zusammenarbeit bei kreativen Prozessen
  • Schnellerer Austausch von Ideen und spontanes Feedback
  • Fördert Teambuilding und Vertrauen durch persönliche Begegnungen

Nachteile:

  • Zusätzliche Reisezeit und Kosten für Mitarbeiter
    , die weit entfernt wohnen
  • Planungsaufwand für Raum und Zeiten
  • Kreative Prozesse können auch remote gut funktionieren, abhängig vom Team

Beispiel 7: Bürotage für Kundengespräche und Präsentationen

Kundengespräche und Präsentationen können effizienter im Büro durchgeführt werden, besonders wenn ein professionelles Umfeld gewünscht ist. Für solche Anlässe, wie die Präsentation neuer Projekte oder intensive Vertragsverhandlungen, kann es hilfreich sein, vor Ort zu sein. Der direkte Kontakt und die persönliche Atmosphäre schaffen oft eine stärkere Bindung und ermöglichen es, schnell auf Fragen oder Anliegen der Kund

einzugehen.

Vorteile:

  • Professionelles Umfeld für wichtige Kundentermine
  • Höhere Erfolgswahrscheinlichkeit durch persönlichen Kontakt
  • Ermöglicht schnelle Reaktionen auf Kundenfeedback

Nachteile:

  • Höhere Anforderungen an die Verfügbarkeit im Büro für bestimmte Mitarbeiter
  • Kann für Kund
    außerhalb der Region mit zusätzlichen Kosten verbunden sein
  • Nicht alle Kundengespräche benötigen tatsächlich Präsenz

Beispiel 8: Regionale Hubs statt Hauptbüro

Einige Unternehmen setzen anstelle eines zentralen Hauptbüros auf regionale „Hubs“ oder kleinere Bürozentren. Dadurch können Mitarbeiter, die außerhalb der Stadt leben, ein Büro in der Nähe nutzen, ohne lange Pendelzeiten in Kauf nehmen zu müssen. Diese dezentrale Struktur vereinfacht die Organisation und stärkt die Bindung zum Unternehmen, insbesondere in großen Unternehmen mit verteilten Teams.

Vorteile:

  • Reduziert Pendelzeiten und -kosten für Mitarbeiter
  • Schafft lokale Vernetzungsmöglichkeiten und stärkt regionale Teams
  • Spart Kosten für ein großes Hauptbüro

Nachteile:

  • Höhere Verwaltungs- und Betriebskosten für mehrere Büros
  • Potenziell weniger Teamzusammenhalt über regionale Hubs hinweg
  • Logistische Herausforderungen bei Veranstaltungen mit mehreren Hubs

Beispiel 9: Hybride Team-Events und Workshops

Team-Events und Workshops werden zunehmend als hybride Veranstaltungen gestaltet. So können sowohl vor Ort anwesende als auch remote arbeitende Mitarbeiter daran teilnehmen. Zum Beispiel könnten interne Schulungen oder Strategie-Workshops über hybride Plattformen stattfinden, bei denen interaktive Tools wie Whiteboards und Breakout-Räume eine dynamische Zusammenarbeit ermöglichen.

Vorteile:

  • Bietet Flexibilität und Teilnahmeoptionen für remote arbeitende Teammitglieder
  • Erhöht die Teilnahmebereitschaft durch hybride Teilnahmeoptionen
  • Kombination von persönlichem Kontakt und digitalen Tools für maximale Interaktion

Nachteile:

  • Erfordert technische Ausrüstung und organisatorischen Aufwand
  • Komplexität bei der Moderation und Koordination
  • Teilnehmer vor Ort und remote könnten unterschiedliche Erfahrungen machen

Beispiel 10: „Office on Demand“ für spontane Meetings

Das „Office on Demand“-Modell ermöglicht es Mitarbeitern, nur bei Bedarf Büroflächen zu buchen. Dadurch können Teams sich spontan für Meetings oder Projektbesprechungen im Büro zusammenfinden. Diese Flexibilität ist besonders für Projektteams hilfreich, die phasenweise intensiver zusammenarbeiten und ansonsten unabhängig voneinander remote arbeiten.

Vorteile:

  • Bietet Flexibilität und Effizienz für projektbezogene Meetings
  • Reduziert ungenutzte Bürofläche und spart Kosten
  • Mitarbeiter
    entscheiden selbst, wann sie ins Büro kommen

Nachteile:

  • Potenzieller Mangel an Arbeitsplätzen, wenn viele gleichzeitig ins Büro kommen möchten
  • Erfordert ein System zur Buchung und Verwaltung der Büroressourcen
  • Kann spontane Präsenzentscheidungen erschweren, wenn alle Plätze belegt sind

Beispiel 11: Flexibilität für Eltern und Betreuungspersonen

Hybrides Arbeiten ermöglicht es Mitarbeiter mit Betreuungspflichten, ihre Arbeit besser zu organisieren. Eltern können beispielsweise ihre Remote-Tage nach Schul- und Kindergartenzeiten ausrichten oder flexible Startzeiten wählen, um den Bedürfnissen ihrer Familien gerecht zu werden. Unternehmen, die hybride Arbeit fördern, zeigen sich flexibel und unterstützen so eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Vorteile:

  • Unterstützt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • Reduziert Stress und erhöht die Zufriedenheit betroffener Mitarbeiter
  • Schafft ein familienfreundliches Arbeitsumfeld, was die Bindung ans Unternehmen stärkt

Nachteile:

  • Möglicherweise erschwerte Koordination von Teammeetings und Aufgabenverteilung
  • Risiko der Überlastung durch flexible, aber fordernde Arbeitszeiten
  • Mitarbeiter ohne Betreuungspflichten könnten sich benachteiligt fühlen

Beispiel 12: Team-„Retreats“ für bessere Kollaboration und Motivation

Regelmäßige Team-„Retreats“ oder Workations bieten die Möglichkeit, den Teamzusammenhalt zu stärken und die gemeinsame Zusammenarbeit an einem neuen Ort zu erleben. Solche Treffen, oft an einem inspirierenden Ort organisiert, fördern den Austausch und bieten eine ideale Gelegenheit, die Kultur und Werte des Unternehmens zu stärken. Mitarbeiter fühlen sich motiviert und sehen das Unternehmen als innovativ und mitarbeiterorientiert.

Vorteile:

  • Fördert den Teamzusammenhalt und stärkt das Vertrauen
  • Abwechslungsreiche Arbeitsumgebung regt Kreativität und Motivation an
  • Gelegenheit, die Unternehmenskultur außerhalb des Arbeitsalltags zu leben

Nachteile:

  • Hohe Kosten und logistischer Aufwand, besonders für entfernte Mitarbeiter
  • Erfordert Zeit für Organisation und Planung
  • Einzelne Mitarbeiter könnten sich von Gruppenaktivitäten ausgeschlossen fühlen

Beispiel 13: Tägliche Updates per Video oder Chat

Eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um in einem hybriden Arbeitsumfeld den Überblick zu behalten, sind tägliche Check-ins per Video oder Chat. Diese kurzen Updates helfen den Teams, den Tagesablauf zu planen, Aufgaben zu verteilen und sicherzustellen, dass alle auf dem neuesten Stand sind. Solche Check-ins schaffen ein Gefühl der Struktur und der Verantwortlichkeit, ohne dass ein täglicher physischer Kontakt erforderlich ist.

Vorteile:

  • Regelmäßige Updates fördern eine enge Zusammenarbeit
  • Schnellere Anpassung an sich ändernde Aufgaben und Prioritäten
  • Klare Kommunikation und Transparenz für das ganze Team

Nachteile:

  • Zusätzlicher Zeitaufwand, der sich im Laufe der Zeit summieren kann
  • Risiko von „Meeting-Fatigue“, besonders bei täglich wiederkehrenden Terminen
  • Tägliche Updates könnten für einige Aufgaben überflüssig erscheinen

Fazit

Das hybride Arbeiten bietet Unternehmen und Mitarbeiter neue Wege, produktiver und flexibler zu arbeiten. Die oben genannten Beispiele zeigen, dass hybride Arbeit nicht nur eine Mischung aus Homeoffice und Büropräsenz ist, sondern eine neue Art der Zusammenarbeit darstellt, die individuell angepasst werden kann. Wenn Unternehmen klare Richtlinien entwickeln und hybride Strukturen fördern, können sie eine Arbeitskultur schaffen, die sowohl die Produktivität als auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigert. Letztlich profitieren sowohl Unternehmen als auch Angestellte von der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, die hybride Arbeitsmodelle ermöglichen.